Blätterteig, Himbeermarmelade und zum Schluss etwas Puderzucker – fertig ist der Schützenkrapfen! Das erste Mal namentlich erwähnt werden die Krapfen in Zeitungsanzeigen gegen Ende des 19. Jahrhunderts, damals wurden sie noch mit Erdbeermarmelade gefüllt.
Das traditionelle Schützengebäck ist aber nur einer der vielen Bräuche, die sich seit dem ersten Schützenfest etabliert haben und heute nicht mehr wegzudenken sind.
Seine Ursprünge hat Schützen als Schulfest für die Biberacher Kinder, welches von den Konfessionen getrennt gefeiert wurde: 1650 erstmals als evangelisches Fest und seit 1703 als katholische Feier. Gemeinsam feiern beide Konfessionen Schützen erst seit 1824.
Der Name „Schützenfest“ kommt nicht etwa vom Schießen, wie es bei anderen Schützenfesten in Deutschland der Fall ist, sondern wurde durch den Zug der Schulkinder inspiriert, die zum damaligen Schützenhaus auf dem Schützenberg wanderten (dem heutige Schützenkeller).
Seitdem ist Schützen von einem Schüler– zu einem großen Bürgerfest angewachsen. Koordiniert und organisiert wird das Fest von der Schützendirektion, die seit der Übernahme der Trägerschaft 1834 von nur drei auf mehr als drei Dutzend ehrenamtliche Gremiumsmitglieder sowie einer Reihe von Schützenbeiräten angewachsen ist.