Klein, aber oho! Dieser versteinerte Haifischzahn stammt aus dem Miozän (23,03 - 5,3 Mio. Jahre vor heute) und ist einer von unglaublichen 60.000 solcher Zähne, die Pfarrer Dr. h.c. Joseph Probst zu Lebzeiten in Oberschwaben gefunden. Der 1823 geborene Ehinger war nicht nur Theologe, sondern ein bedeutender Naturkundler und Kunstsammler. Bereits in jungen Jahren begeisterte er sich für naturwissenschaftliche Phänomene und gilt heutzutage als Pionier der Geologie- und Paläontologie-Forschung in Oberschwaben.
Während Probst bei seinen Ausgrabungen von vorbeikommen Passanten immer mal wieder als „Verrückter“ bezeichnet wurde, erhielt er 1877 in Anerkennung seiner großen Verdienste um die Wissenschaft die Ehrendoktorwürde der naturwissenschaftlichen Fakultät in Tübingen. 1858 wurde er Pfarrer in Mettenberg, im Jahre 1898 zog er im Alter von 75 Jahren nach Biberach, wo er ein Jahr später die Ehrenbürgerwürde der Stadt erhielt. Seine umfangreiche Naturwissenschaftliche und kunstgeschichtliche Sammlung und Bibliothek stiftete er der Stadt Biberach, was die Basis des 1902 gegründeten Braith-Mali-Museum darstellte.
Josef Probst verstarb am 9. März 1905 und liegt auf dem katholischen Friedhof Biberachs begraben. Ein Denkmal zu seinen Ehren, den sogenannte „Probststein", findet man in der Weingartenbergstraße in Biberach.
Im Zuge der Heimattage ist vom 26.02. bis 04.03. in der Ortsverwaltung Mettenberg eine kleine Ausstellung zu Josef Probst zu sehen.