Ein Nistkasten aus dem Nistkasten- und Vogelschutzmuseum Ringschnait
Pünktlich zum Frühlingsanfang am 20. März beginnen viele Vögel nicht nur wieder zu zwitschern, sondern auch damit, einen passenden Brutplatz für ihren Nachwuchs zu suchen.
Vermutlich schon seit dem 16. Jahrhundert hängen Menschen deshalb Nistkästen auf – wobei man damals weniger daran dachte den Vögeln zu helfen, sondern stattdessen die Kästen als einfache Methode zur Frischfleischgewinnung nutzte. Ab dem 19. Jahrhundert wurden die Nistkästen dann auch gezielt aufgehängt, um die Vögel als natürliche Schädlingsbekämpfung zum Beispiel beim Obstanbau einzusetzen.
Der Vogelschutz selbst rückte erst später in den Fokus, und im Laufe des letzten Jahrhunderts entstanden Modelle in unterschiedlichsten Formen, angepasst für die verschiedenen Vogelarten.
Über 600 Modelle werden im Nistkastenmuseum in Ringschnait ausgestellt, das mit seiner einzigartigen Sammlung 2001 sogar einen Eintrag im Guinnessbuch der Rekorde erhielt. Die ältesten Nistkästen in der Sammlung, die Gerhard Föhr aufgebaut hat, sind über 100 Jahre alt. Viele der Kästen sind aus Holzbeton gefertigt, der sich als das geeignetste Material durchgesetzt hat.
Neben den Nistkästen und Futterhäusern bietet das Museum auch einen Einblick in den Vogelschutz und die Vogelkunde. Und mit etwas Glück kann man im Frühling das Brutgeschehen über einen Livestream direkt mitverfolgen.