Schon als Biberach gegründet wurde, lebten Biber im Rißtal und hinterließen einen bleibenden Eindruck bei den Menschen, die sich hier ansiedelten. Nicht nur die Stadt wurde vor mehr als tausend Jahren nach dem zweitgrößten Nagetier der Welt benannt, auch das Biberacher Stadtwappen und -logo zeigen einen Biber.
Dabei waren die Tiere selbst viele Jahre gar nicht mehr im Rißtal präsent: bis 1830 wurden die Biber in Biberach für ihr Fell und Fleisch gejagt und ausgerottet – ebenso wie fast überall in Europa. Erst vor knapp zwanzig Jahren begannen die Tiere, sich erneut hier anzusiedeln. Mittlerweile leben im Landkreis wieder über tausend Biber.
Doch da es in ihrer Natur liegt, Bäume zu fällen und Dämme zu bauen, geraten die Biber heute oft in Konflikt mit den Menschen. Denn die gefällten Bäume können auf Stromleitungen oder Häuser fallen und das aufgestaute Wasser Felder überfluten.
Seit Anfang letzten Jahres gibt es in Baden-Württemberg deshalb das sogenannte Bibermanagement. Ziel dieses Modellprojekts ist es, die Konflikte zum Beispiel durch Umsiedlungen der Biber zu lösen, um so Schaden für Mensch und Tier zu vermeiden.