Im Jahr 1975 wurde der 8. März von den Vereinten Nationen zum Internationalen Frauentag erklärt. An diesem Tag werden die Gleichberechtigung und die Frauenrechte gefeiert. In Deutschland wurde der Frauentag schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Rahmen der Suffragettenbewegung, welche die Einführung des Frauenwahlrechts forderte, begangen.
Aus diesem Grund geht es in dieser Woche um Doktor Erika Frank, die 1956 als erste Frau für die SPD in den Biberacher Gemeinderat gewählt wurde und 1957 ihre erste Amtszeit antrat. Erika Frank war insgesamt 27 Jahre lang als Kommunalpolitikerin tätig.
Erika Frank wurde 1921 in Lausitz geboren und kam 1952 nach Abschluss ihres Medizinstudiums als Assistenzärztin nach Biberach. Sie war lange Zeit nicht nur die erste und einzige Frau im Gemeinderat, sondern zog 1965 ebenfalls als erste Frau mit einer überwältigenden Stimmzahl in den Kreistag ein. Außerdem war sie im Laufe ihrer Karriere die dritte ehrenamtliche Stellver-treterin des Landrats sowie mehrmals die ehrenamtliche Stellvertreterin des Oberbürgermeis-ters.
Für ihr politisches Wirken erhielt sie nicht nur die Ehrenmedaille des SPD-Ortsvereins und die Biberacher Bürgerurkunde, sondern auch das Bundesverdienstkreuz anlässlich ihrer 25-jährigen Zugehörigkeit zum Gemeinderat.