Die Schweden waren die erste historischen Gruppe an Schützen: schon seit 1939 sind sie beim Festzug dabei. Von Anfang an besteht die Gruppe aus Schülerinnen und Schülern der 9. bis 12. Klassen des Wieland-Gymnasiums, die auch das Schwedenlager besetzen.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde Biberach zwischen 1632 und 1634 zweimal von Soldaten des schwedischen Königs Gustav Adolf II. eingenommen. Die Bevölkerung wurde sowohl von den (evangelischen) Besetzern wie auch von den eigenen kaiserlichen (katholischen) Truppen misshandelt und ausbeutet. Um diese besondere Epoche nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, entstanden die Schützen-Schweden.
Die Kostüme der Gruppe wurden in Handarbeit von mehr als einem Dutzend Biberacher Handwerker hergestellt und basieren auf Gemälden der schwedischen Monturen, Waffen, Wagen und Geschütze. Die erste Kanone der Schwedengruppe wurde aus Holz gedrechselt und mit einer Metallspritzung versehen, um ihr ein echtes Aussehen zu verleihen. Die heutige Kanone besteht aus einem Leichtmetallguss.
Neben den Soldaten zu Pferd oder zu Fuß und den Trommlern und Pfeifern gehört zu den Schweden auch immer der Marketenderwagen, der die Soldaten mit Waren und Dienstleistungen des täglichen Lebens versorgte.