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Gedenkwochenende zum Friedhof für sowjetische Zwangsarbeiter:innen und Kriegsgefangene

22. Oktober, 9:30

Kostenlos

Der sogenannte „Russische Friedhof“ wurde 1949 von der damaligen französischen Besatzungsmacht als Divisionsfriedhof angelegt. Über 700 ehemalige Zwangsarbeiter/innen aus der ehemaligen UDSSR und sowjetische Kriegsgefangene aus dem ehemaligen „Lager Lindele“, die zumeist an Unterernährung starben, liegen hier bestattet. Durch die Biberacher Gruppe der katholischen Friedensbewegung Pax Christi wurde der Friedhof als Mahnmal zur Versöhnung mit den Ländern Osteuropas neu gestaltet; der Künstler Otl Aicher gestaltete die Namenstafeln.
Die Gedenkveranstaltung im Rahmen der Heimattage wird in Kooperation zwischen Pax Christi, dem Friedensbündnis und der Stadt Biberach ausgerichtet und sieht nach Möglichkeit auch die Begegnung zwischen Biberacher Bürger/innen und Nachkommen der in Biberach bestatteten Toten vor. Im Mittelpunkt des Samstagabends steht die Gedenkrede von Jens Nagel, dessen Forschungsschwerpunkt seit vielen Jahren „Das Schicksal der sowjetischen Kriegsgefangenen in deutschem Gewahrsam 1941-1945“ ist. Er leitet zudem die Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain, die an die Opfer des Kriegsgefangenenlagers der Wehrmacht in Zeithain erinnert, wo rund 95.000 sowjetische und mehr als 900 Kriegsgefangene aus anderen Ländern ums Leben gekommen sind.

Am Samstag gibt es im Foyer des Museums ab 18:30 Uhr einen Vortrag von Jens Nagel und eine Präsentation des Schüler:innenprojekts des BSBZ zu den auf dem Friedhof Begrabenen.

Am Sonntag wird es um 9:30 Uhr einen Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche und um 11:00 Uhr einen Gedenkakt auf dem russischen Friedhof geben.