Baden-Württemberg feierte 2022 sein 70-jähiges Bestehen und ist das einzige Bundesland, das durch einen Volksentscheid entstand. Ursprünglich gab es aber drei Teile: das Großherzogtum Baden, das Königreich Württemberg und die Preußen zugehörigen Hohenzollerischen Lande.
Um 1800 wurde Biberach Baden zugeschlagen und verlor damit seine über 500 Jahre währende Reichsstadtherrlichkeit. Nur wenige Jahre später, 1806, wurde Biberach dann gegen andere Städte an Württemberg eingetauscht.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das gesamte Gebiet von den Siegermächten neu aufgeteilt, es entstanden die Länder Württemberg-Baden, Württemberg-Hohenzollern und (Süd-)Baden (teilweise mit neuen Grenzverläufen).
Ein Teil der Bevölkerung, vor allem in (Süd-)Baden, forderte allerdings eine Wiederherstellung der alten Länder. Schließlich wurde im Dezember 1951 eine Volksabstimmung durchgeführt, bei der sich knapp 70 Prozent für einen Zusammenschluss der drei Regionen aussprachen. 1952 trat dann die Verfassungsgebende Landesversammlung zusammen, welche die Vereinigung der drei Länder zu einem Bundesland erklärte: unserem heutigen Baden-Württemberg.